Dragons wachen zu spät auf! 3:5 Niederlage
Sonntag Abend ging es für die ersatzgeschwächten Dragons zum letzten Auswärtsspiel im Grunddurchgang nach Wien zum WE-V. Beide Teams durchleben in dieser Saison ein Auf und Ab in ihren Leistungen und lagen daher vor dem Match auch punktegleich in der Tabelle.
Im ersten Aufeinander Treffen dieser Saison setzten sich die Eislöwen mit 3:6 durch – um die kleine Chance auf den 5. Tabellenplatz aufrecht zu erhalten hätten die Dragons daher einen Sieg mit mehr als drei Toren Differenz benötigt. Bei den Dragons feierte Dominik Dorner aus dem Juniorteam seinen Einstand beim Topteam.
Das Spiel begann schnell aber anfangs noch ohne wirklich nennenswerte Chancen. Doch mit Fortdauer des Drittels wurde das Spiel flüssiger und sehr ausgeglichen. Zwar gab es in diesem Drittel nur wenige Strafen – doch genau die wurden den Dragons zum Verhängnis. Kurz vor Ende des 1. Unterzahlspiels attackieren die Dragons zu nachlässig und mussten das 0:1 hinnehmen. Doch kurz darauf gab es in einer 5 gegen 3 Überzahl gleich mehrere Chancen auf den Ausgleich – doch ein Lattentreffer blieb die einzige Ausbeute. Schlimmer noch – in einem weiteren Powerplay vertändelten die Dragons die Scheibe und der WE-V erhöhte auf 2:0. Sollten sich die zahlreichen vergebenen Chancen bereits nach 20 Minuten rächen?
Im 2. Drittel gaben die Dragons von Beginn an mehr Gas blieben aber weiterhin glücklos. Der WE-V verlagerte sich nun mehr und mehr aufs Kontern. Jedoch schlichen sich durch das hohe Tempo nun mehr und mehr Fehler auf beiden Seiten ein. Dementsprechend wenig hochklassige Aktionen bekamen die Zuschauer zu sehen. Auch nach dem glücklichen 0:3 (ein Fehlschuß landete via Bande direkt bei einem WE-V Stürmer) änderte sich der Spielverlauf nur insoweit als die Aggresivität zunahm und dadurch auch die Anzahl der Strafen.
In Minute 36 setzte es nach einem Gerangel eine 10 Minuten Strafe gegen Benjamin Pikisch. Doch irgendwie wirkte diese Aktion als Wachrüttler für die Dragons. Denn nur kurz darauf war der Bann endlich gebrochen und Peter Klumpp verkürzte auf 1:3 – nun wurde es auch erstmals richtig laut in der Halle. Wenig später setzte es die nächste 10 Minuten Strafe – nach gleich mehreren Unstimmigkeiten bei Icing-Situationen im Schiedsrichtertrio hintereinander war die Geduld von Andreas Künz zu Ende. Die berechtigte Kritik brachte die Strafe ein.
Auch das letzte Drittel war durch viele Annahmefehler gekennzeichnet. Der Glaube das Match noch einmal zu drehen war offenbar nicht mehr bei allen Dragons Spielern da. Zu ratlos wirkten die Mödlinger vor dem Tor und auch die Laufarbeit hätte gegen das lauffreudige Wiener Team besser sein müssen um zu gewinnen. Vielmehr fingen sich die Dragons aus Kontern zwei weitere Gegentreffer ein. Mit dem Spielstand von 1:5 war die Partie entschieden. Erst wenige Minuten vor Ende wachten die Dragons auf – doch die beiden Treffer in der Schlußminute waren nur mehr Ergebniskosmetik.
Es ist schwer von diesem Spiel auf das kommende letzte Heimspiel im Grunddurchgang oder die Playoffs zu folgern – zu unterschiedlich ist die Spielweise des WE-V im Vergleich zu den anderen Teams der Wiener Liga. Auch wenn die Dragons einige wichtige Spieler vorgeben mussten: Klar ist, dass man gegen die Flowers und im darauffolgenden Viertelfinale mehr Einsatz und Laufarbeit wird zeigen müssen. Auch dürfen in den Playoffs einige Undiszipliniertheiten nicht passieren.
Kommenden Samstag steht nun das letzte Spiel im Grunddurchgang auf dem Programm: In der Eisarena Mödling geht es ab 19.30 Uhr gegen die KSV Flowers – übrigens ein möglicher Viertelfinalgegner der Mödlinger. Das erste Playoff-Spiel findet dann zwei Wochen später statt.
Wiener Eislöwen – UEC "The Dragons" Mödling 5:3 (2:0, 1:1, 2:2)
Torfolge:
1:0 PP (06:04) – Schneider
2:0 SH (19:23) – Bauer
3:0 (27:16) – Bata (Rohringer, Schneider)
3:1 (35:41) – Klumpp (Valenta)
4:1 (45:52) – Schrammel (Fleischer, Nieminen)
5:1 (46:13) – Bauer (Rohringer, Beranek)
5:2 PP (59:07) – Panny D., Valenta, Klumpp)
5:3 PP (59:25) – Valenta (Simon)
Strafen:
30 Min. geg. 38 Min.